Neuland im Schönberg Höhlensystem – Tiefster Abstieg im Feuertalsystem

Ich treffe um kurz nach Sechs Uhr in Regau Gerhard Wimmer und Christian Öhlinger. Gemeinsame Fahrt zur Rettenbachalm und weiter bis zum oberen Parkplatz. Bei schönem Wetter steigen wir zur Ischler Hütte auf, kurzes umpacken bei der Forscherhütte und Aufstieg zum Separatistenschacht. Um 8:45 Einstieg, heute ist es in der Höhle relativ trocken. Zügig zum Böhm.-Wind-Schacht und abwärts bis zum Endpunkt des Zeitlosen Canyons bei VP 132, SH 1073.24m, bis hierher 3.5 Stunden unterwegs. Ich war hier am 1.August 2012 während der Forschungswoche. Durch die zahlreichen Engstellen ist die Begehung etwas mühsam. Gerhard übernimmt die Einbauten, Christian und ich vermesssen. Es ist gleich eine Neunmeterstufe abwärts, es folgen noch zwei Sechsmeterstufen, welche abseilen erfordern. Die Ganghöhe beträgt meistens etwa zwei Meter, am Boden sind mehrere Lacken. Vor VP 140 ist ein schöner wassergefüllter 0.6m breiter und ebenso tiefer Kolk. Hier ist noch leichte Wetterführung auswärts spürbar. Bei VP 142 ist eine Gangteilung, davor ein kurzer kletterbarer Abstieg.
 Die größere Fortsetzung ist nach links, wir folgen dieser horizontal 22m weit. Der Boden ist mit braunen Schotter bedeckt, dieser ist auf der gesamten Länge des Zeitlosen Canyon vorhanden. Bei VP 144 ist nach links ein rutschiger Aufstieg in den Firstgang des hier am Boden ungangbar engen Canyons. Dieser wäre nur mit viel technischen Aufwand zu befahren, um dann vielleicht wieder die Sohle des Canyons zu erreichen. Wir vermessen bei VP 146 eine kleine mit feuchtem Lehm bedeckte Kammer. Davor ist links ein enger kletterbarer Abstieg, in mit braunem Schotter bedeckten ebenen Raum. Rechts ist eine nach mehreren Metern zu enge Kluft. Links ist die Canyon Fortsetzung, welche nach acht Metern unschliefbar wird. Hier ist bei VP 149, 441.39m unterhalb des Einstieges vom Böhm.-Wind-Schacht der tiefste Punkt bei einer Seehöhe von 1029.13m erreicht, 441.39m unterhalb des Einstieges vom Hadesgang, es ist 13:45. Etwas enttäuscht, daß es nicht mehr tiefer geht, gehen wir zu VP 142 zurück. Hier leicht ansteigend durch einen mit feuchtem Lehm bedeckten einen Meter hohen röhrenförmigen Gang bis VP5. Rechts 60° steil und eng zu VP A, hier eine sehr kleinräumige Fortsetzung. Ab VP 5 im, mit feuchtem Lehm bedeckten Gang anfangs steil, dann flach und zuletzt wieder steil abwärts zu zwei Meter im Durchmesser messenden Syphon VP 9, SH 1038.18m, dies ist hier eine Stauzone. Eine Bewetterung ist in diesem Gangabschnitt nicht zu spüren. Wir gehen nun zurück bis zu VP 125, SH 1090.63m und wir nehmen die eingebauten Seile mit. Um 14:45 klettern wir den hier sehr trockenen Canyon einige Meter linksseitig nach SW empor und durch einen niedrigen Gang in niedrige kreisrunde Kammer. Links kleinräumig abwärts, halblinks ist eine kleinräumige Verbindung in den Zeitlosen Canyon. Nach rechts gelangen wir nun in einen im wesentlichen horizontal SW-lich verlaufenden mit sehr trockenen Lehm bedeckten meist aufrecht zu begehenden sehr schönen Gang. Am Boden sind an vielen Stellen schöne Calzitkristalle daher der Name „Kristallgang“. Zwischen VP 9 u.VP10 sind zwei schöne weiße noch aktive Tropfsteine. Am Boden ist hier eine kleine Tropfsteinkerze. Bei VP 5 ist der größte Raum vom Kristallgang mit 20 Meter Länge fünf Meter Breite und drei Meter Höhe. Am Boden sind große lehmbedeckte Blöcken, linksseitig ist eine Fortsetzung. Der sehr schöne gut begehbare Gang zieht leicht auf- und absteigend im Zick-Zack in SW-licher Richtung Die nächsten Fortsetzungen sind bei VP 16 und VP17, hier ist ein nicht kletterbarer fünf Meter Abstieg ? Beim Gangende bei VP 22, SH 1095,78m ist eine lehmbedeckte nur 15cm hohe Engstelle, dahinter schaut es wieder begehbar aus. Dieser Höhlenteil liegt schon südlich vom Windgang des SW-Systems, nur 400m tiefer. Eine weitere Grabungsstelle ist bei VP 19. Eine Bewetterung ist im Kristallgang nicht spürbar. Um 16 Uhr gehen wir retour, Gerhard holt vom Zeitlosen Canyon seine Kamera und er macht noch einige Fotos von diesem schönem Höhlenteil. Bei VP 125 deponieren wir ein 50m Seil und um 16:30 geht’s zurück durch den Zeitlosen Canyon, dabei noch einige Fotos gemacht. Materialdepot bei VP 32 am Beginn des Canyons 1x 10m, 1x40m und 13ALM. Jausenpause um 18:15 in der Schwarzen Schlothalle, hier gibt es Wasser in dem sonst sehr trockenem Höhlenteil. Um 21:45 verlassen wir die Höhle.
Achtung, das Einstiegsseil beim Separatistenschacht entfernen wir weil es schon beschädigt ist. Wir vermessen heute bei 56 Messzügen 304.06 m Ganglänge. Der Höhlenteil Böhmischer Windschacht hat nun eine Länge von 3074.46 Meter. Anschließend steigen wir ab und fahren nach Hause.

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