Basisdaten
- Länge: 1160m
- Höhenunterschied: 77m
- Horizontalerstreckung: 448m
- Seehöhe: 580m
Die Kreidelucke wurde am 8. Januar 1950 als Naturdenkmal unter Schutz gestellt.
Lage
östliches Totes Gebirge; SÖ vom Kleinen Priel in der Talenge zum Poppenberg.
Zur Höhle
Die Kreidelucke wurde am 8. Januar 1950 als Naturdenkmal unter Schutz gestellt.
Die Kreidelucke ist bereits seit Jahrhunderten bekannt und ist eine der größeren Höhlen in der Prielgruppe bzw. des Stodertales. Wie bei vielen leicht erreichbaren Höhlen waren auch hier die Schatzgräber die ersten Besucher. Inschriften weisen bis ins 18. Jahrhundert zurück. Das mächtige, dunkle Eingangsportal regte selbstverständlich auch die Phantasie der Einheimischen an und man schrieb früher die Entstehung der Höhle dem Teufel zu, wie die Sage erzählt. Nun, ganz so romantisch ist die Entstehung der Kreidelucke (und der Karsthöhlen im Allgemeinen) natürlich nicht.
Bei der Kreidelucke handelt es sich um eine 1160 m lange Schichtfugenhöhle im Dachsteinkalk mit periodischer Wasserführung und einem Höhenunterschied von insgesamt 76,7 m. Den Namen verdankt die Höhle ihren bedeutenden, bei Wasserentzug zu einem leichten, kreideartigen Staub zerfallenden Bergmilchablagerungen. Diese im Volksmund bezeichnenderweise „Nix“ genannte Substanz wurde früher zu allerlei zweifelhaften und oft auch betrügerischen Zwecken verwendet. So schreibt z.B. Gottfried Hauenschild, einer der Ersterforscher der Kreidelucke, bereits 1866, dass es von „speculativen Viehhändlern unter das Futter der Haustiere, insbesondere der Pferde, gemengt wurde, damit sie leibiger aussähen“. Von den ersten Forschern wurden in der Höhle Trittstufen angebracht, die in die weiche „Bergkreide“ eingehauen sind, um das Ersteigen der Kreidelager zu erleichtern.
Im Jahr 1949 wurden drei Expeditionen in die Kreidelucke durchgeführt, bei welchen eine genaue Vermessung der Höhle vorgenommen wurde. Die Höhlenpläne wurden von Hubert Trimmel erstellt.
Nach andauernden oder sehr starken Regenfällen oder bei plötzlicher Schneeschmelze werden beträchtliche Teile der Höhle unter Wasser gesetzt bzw. sogar vom Wasser durchflossen. In der Höhle herrschen nahezu gleichbleibende Temperatur um 8,5°C sowie eine sehr hohe relative Feuchtigkeit von ca. 100%.
(Entnommen aus: Die Wissenschaftliche Erforschung der Kreidelucke – Teile 1 und 2)
Exkursionssteckbrief
Die Höhle ist gut erschlossen und mit Sicherheitseinrichtungen wie Seilen und Trittbügeln ausgestattet. Bei der Kinder-Exkursion wird nur der leicht befahrbare Höhlenabschnitt besucht. Sie darf nur in Begleitung geprüfter Höhlenführer des Nationalparks Kalkalpen betreten werden.
Der Transport der Kinder vom Tagungslokal zur Höhle und zurück wird von den Exkursionsbegleitern organisiert und auch von diesen durchgeführt.
Die Kinder sollten OHNE Eltern an der Exkursion teilnehmen.
Empfehlung: Bitte trockene Wechselkleidung bereitstellen und den Kindern zum Wechseln nach der Exkursion mitgeben.
Treffpunkt und Abfahrt
Tag | Exkursion | Treffpunkt / Abfahrt |
---|---|---|
Samstag, 14.09.2024 | Kinder-Exkursion am Vormittag (Kinderbetreuung / nur für Kinder) | 9:00 Uhr beim Tagungslokal in Spital/Pyhrn |
Sonntag, 14.09.2024 | Kinder-Exkursion am Vormittag (Kinderbetreuung / nur für Kinder) | 9:00 Uhr beim Tagungslokal in Spital/Pyhrn |
Dauer
Zustieg und Rückweg 0,5 Stunden, Höhlenaufenthalt ca. 2 Stunden.
Ausrüstung
- Helm
- Licht
- Höhlenanzug
- Handschuhe
- Gummistiefel
Ablauf
Der Eingang der Höhle ist auf einem gut ausgebauten Wanderweg leicht zu erreichen. Weiters eignet sich der erste Teilabschnitt der Höhle für die Befahrung von Kindern. Entlang des „Vorderen und Hinteren Seegangs“ sind je nach Wasserstand einige Seen zu durchqueren.
Teilnehmeranzahl
max. 15 Personen pro Exkursion und Guide